=Paper= {{Paper |id=Vol-2009/fmt-proceedings-2017-paper11 |storemode=property |title=KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich(KuKoNö - Cultural Context Lower Austria) |pdfUrl=https://ceur-ws.org/Vol-2009/fmt-proceedings-2017-paper11.pdf |volume=Vol-2009 |authors=Kerstin Blumenstein,Barbara Margarethe Eggert,Maria Grandl,Elisabeth Kasser-Höpfner,Kathrin Kratzer,Johannes A. Löcker-Herschkowitz,Georg Neubauer,Florian Wiencek |dblpUrl=https://dblp.org/rec/conf/fmt/BlumensteinEGKK17 }} ==KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich(KuKoNö - Cultural Context Lower Austria)== https://ceur-ws.org/Vol-2009/fmt-proceedings-2017-paper11.pdf
           KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich
          Kerstin Blumenstein∗ , Barbara Margarethe Eggert† , Maria Grandl‡ , Elisabeth Kasser-Höpfner§ ,
          Kathrin Kratzer† , Johannes A. Löcker-Herschkowitz¶ , Georg Neubauer† und Florian Wiencekk
            ∗ St. Pölten University of Applied Sciences, † Donau-Universität Krems, ‡ Technische Universität Graz,
                      § Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, ¶ Universität Wien, k Fluxguide




   Abstract—Not least because of “Pokemon Go”, everyone is          Dies stellt nicht nur die Objekte selber in einen historischen
talking about context-sensitive applications. These applications    Kontext, sondern bringt sie idealerweise zurück in das aktive
are also widely used in tourism and in cultural institutions,       kulturelle Gedächtnis der Niederösterreicher*innen und der
whose collections can not be shown to the public physically due
to renovation or because of a lack of a permanent exhibition        Besucher*innen des Bundeslandes. Entstanden ist das Konzept
house. We use these experiences in the application KulturKontext    der mobilen Applikation KuKoNö.
Niederösterreich (KuKoNö) in order to make it possible to get         Mit der App lernen die Benutzer*innen “on the go” (spie-
to know and explore cultural objects from the State Collection      lerisch) die Kulturschätze Niederösterreichs kennen. Es ist
of Lower Austria in the physical space. This paper presents the
                                                                    geplant, die App KuKoNö zunächst für Objekte nutzbar zu
concept of the application KuKoNö and an example tour for St.
Pölten.                                                            machen, die einen Ortsbezug zu St. Pölten aufweisen. Hier-
                                                                    durch werden ausgewählte Orte im Stadtraum als Kulturraum
  Zusammenfassung—Kontextsensitive Anwendungen sind nicht           erlebbar. Dafür nutzen wir unter anderem Augmented Reality,
zuletzt nach dem Erfolg von “Pokemon Go” in aller Munde.            um historische Schichten sichtbar zu machen. Hierbei kann
Aber auch im Tourismus und in Kultureinrichtungen, deren            für die App KuKoNö u.a. auf aufbereitete Daten und Texte
Sammlungen durch Umbau oder durch ein fehlendes festes              zurückgegriffen werden, die für das Landhausviertel durch
Ausstellungshaus physisch nur eingeschränkt der Öffentlichkeit    den Sammlungsbereich Kunst im öffentlichen Raum erstellt
gezeigt werden können, finden diese Anwendungen starke Ver-
breitung. Diese Erfahrungswerte greifen wir in der Applikation      wurden.
KulturKontext Niederösterreich (KuKoNö) auf, um das Ken-              Nach erfolgreicher Implementierung der App für den Kon-
nenlernen und Erkunden von kulturellen Objekten aus den             text St. Pölten kann diese auch für andere Regionen ein-
Landessammlungen Niederösterreich im physischen Raum zu            gesetzt werden: Zum Beispiel für die Regionen Carnuntum
ermöglichen. Dieses Paper präsentiert das Konzept der Appli-
                                                                    und Wachau. In den Landessammlungen Niederösterreich be-
kation KuKoNö sowie eine Beispiel-Tour für St. Pölten.
                                                                    finden sich zahlreiche kunsthistorische, kulturgeschichtliche,
                       I. E INLEITUNG                               archäologische und naturhistorische Objekte, die diesen Re-
                                                                    gionen zugeordnet werden können. Ferner könnte im Zuge
   Kontextsensitive Anwendungen bieten den Nutzer*innen             von Landesausstellungen jeweils das Umland mittels der App
zur richtigen Zeit relevante Informationen. Insbesondere            KuKoNö medial angereichert werden. Für St. Pölten bietet
Location-based Services (LBS) stellen diesbezüglich einen          die App sowohl einen Erstzugang zu Objekten aus dem Depot
attraktiven Ansatz für die Kulturvermittlung dar. Nicht zuletzt    als auch zu Exponaten aus assoziierten Ausstellungshäusern.
der Erfolg des Spiels “Pokemon Go” zeigt die Faszination            Sie soll generell das Interesse an materieller Kultur, auch an
von LBS auf Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter              Alltagskultur, wecken. Darüber hinaus mag sie auch Nicht-
oder Bildung [1]. Diese Begeisterung möchten wir mit der           Besucher*innen dazu anregen, erstmals ein Museum zu besu-
Applikation KulturKontext Niederösterreich (KuKoNö) auf           chen.
das Kennenlernen und Erkunden von kulturellen Objekte aus               Im Folgenden wird das allgemeine Konzept der App
den Landessammlungen Niederösterreich [2] übertragen.             erläutert und anhand einer Beispiel-Tour für St. Pölten kon-
   Die Landessammlungen Niederösterreich sind defakto eine         kretisiert.
Sammlung ohne festen Ausstellungsort. Ausstellungsinstitutio-
nen des Landes wie das Museum Niederösterreich (St. Pölten),                              II. KONZEPT
das Karikaturmuseum Krems, bald auch die Landesgalerie
Niederösterreich (Krems) und viele mehr können nur einen              Durch die App KuKoNö werden Kulturschätze aus den
Teil der Landessammlungen als Exponate zeigen. Wie in               Landessammlungen Niederösterreich virtuell mit relevanten
so vielen Museen ist der große Rest der Sammlung den                Orten verknüpft. Diese Orte können bspw. der Entstehungsort
Kulturinteressierten verborgen.                                     des Objektes sein oder die Fundstätte. Zunächst erfolgt dies
   Die grundlegende Zielstellung bei der Konzeption einer           für den Kulturstandort St. Pölten. In der Landeshauptstadt
App war es deshalb, Objekte und Daten der Landessamm-               ist bereits ein Kultur-Touristischen Leitsystems implementiert.
lungen Niederösterreich an Orten in Niederösterreich erleb-       Dessen Infostelen fassen einem Bilderrahmen gleich Blickach-
bar zu machen, zu denen sie einen direkten Bezug haben.             sen ein und weisen Ortsansässige sowie Tourist*innen auf


                                                                   78
    KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich




(a) Übersichtsansicht der                                    (b) Beispielhafter Filter für                         (c) Karte im eingezoomten
Karte. Der graue Marker                                       Themen, Epoche und Art des                             Zustand. Die Kunstobjekte
visualisiert die eigene Position.                             Mediums.                                               werden mit dem KuKoNö-Icon
                                                                                                                     markiert.
                                              Abbildung 1. KuKoNö Konzept-Screens im Modus Entdecken.



Sehenswürdigkeiten und die damit verknüpfte Geschichte St.                    Kulturschätze zu finden und zu erkunden: Entdecken und Tour.
Pöltens hin.1
   Anders bei KuKoNö: Ausgangspunkt ist hier der aktuelle                         1) Modus Entdecken: Im Modus Entdecken (Abb. 1) ist
Standort der Benutzer*innen. Dieser wird auf einer Karte auf                    die Karte von Niederösterreich der Ausgangspunkt (Abb. 1a).
dem eigenen mobilen Endgerät angezeigt. Mit Hilfe der Karte                    Objekte können auf der Karte selbstständig gefunden werden.
können die Kulturschätze gefunden und erlebbar gemacht                        Die eigene Position wird auf der Karte durch einen grauen
werden. Dies lehnt sich an das Konzept der kartengestützten                    Marker dargestellt. Befinden sich mehrere Kulturobjekte nahe
LBS aus dem Tourismus an, die praktische, kulturelle oder                       beieinander, werden diese zusammengefasst und geclustert als
historische Informationen verorten, explorierbar, findbar und                   grüner Kreis mit der Anzahl der Objekte dargestellt. Beim Hin-
ortsbezogen erlebbar machen. Vergleichbare Apps, wie sie be-                    einzoomen werden die Cluster aufgelöst und so die genauen
reits für verschiedene Regionen implementiert wurden (siehe                    Positionen der Objekte sichtbar gemacht. Die Benutzer*innen
bspw. [4]), gibt es bislang für St. Pölten noch nicht.2                       können durch Betätigen des “In der Nähe”-Buttons den Fokus
   Eine Besonderheit der App besteht darin, dass ein virtu-                     auf Objekte in ihrer unmittelbaren Umgebung legen. Es ist
eller Begleiter, das KuKoNö, die Benutzer*innen durch St.                      möglich, Objekte zu suchen oder die Objekte nach bestimmten
Pölten zu dessen Kulturschätzen führt. Das KuKoNö ist ein                   Kategorien z.B. Epoche (Jahr), Medium (Objekttyp), The-
blasenförmiges Wesen in den Niederösterreichischen Landes-                    men (Sammlungen z.B. Kunst, Landeskunde, Europäische Ur-
farben Blau und Gelb, das den Geist der Zeiten verkörpert.                     und Frühgeschichte, Römerzeit) zu filtern (Abb. 1b). Die
Seine Form ist von den tropfenförmigen Standortmarkierungen                    Benutzer*innen können sich die Objekte damit nach eige-
auf digitalen Landkarten inspiriert. Im Rahmen der Tour agiert                  nen Interessen auswählen und so eine personalisierte Tour
das KuKoNö als virtueller Tourguide und stellt die Objekte                     zusammenstellen. Der Stadtraum wird damit zur “Database
aus den Landessammlungen an Orten vor, die mit diesen in                        City” [6], die Karte zum Koordinatensystem für Informationen
Verbindung stehen. Es kann mit den Benutzer*innen der App                       und Geschichte(n) [7]. Zudem kann man sich von KuKoNö
sowie mit Personen und Tieren interagieren, die auf diesen                      von Objekt zu Objekt navigieren lassen.
Objekten dargestellt sind.
A. Modi
                                                                                   2) Modus Tour: Im Modus Tour (Abb. 2) haben die Benut-
  Die Benutzer*innen haben die Auswahl zwischen zwei
                                                                                zer*innen die Auswahl aus kuratierten Touren zu bestimmten
verschiedenen Modi, um in Begleitung des Kulturgeists die
                                                                                Themen (z.B. zu Kunst im öffentlichen Raum, Wachau, The-
  1 Eine vergleichbare ortsfixierte Infostation existiert z.B. in Berlin mit    menführung Wein, kindgerechte Familientour) oder Highlight-
“Timescope”: Hier kann man durch Ferngläser historische Ansichten über        Touren (z.B. St. Pölten Highlights). Diese Touren haben eine
den aktuellen Standpunkt blenden [3].                                           vorgegebene Dauer. Die Benutzer*innen können aus einer
  2 Dr. Edith Blaschitz entwickelte gemeinsam mit dem Zentrum für an-
gewandte Spieleforschung der Donau-Universität Krems eine Augmented            Liste (Abb. 2a) die gewünschte Tour starten. Hierbei können
Reality App für die ehemalige Tabakfabrik in Krems [5]                         einerseits verschiedene Interessenschwerpunkte berücksichtigt


                                                                               79
   KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich




(a) Auswahl verschiedener                          (b) St. Pölten Highlights –                             (c) St. Pölten Highlights –
Touren.                                            Übersicht des angewählten                              Detailansicht Radnetz Y Nr. 1
                                                   Objekts “Herrenplatz”.                                   mit AR. Um KuKoNö zu
                                                                                                            finden, wird das Smartphone
                                                                                                            über das Radnetz bewegt.
                                                                                                            © Landessammlungen
                                                                                                            Niederösterreich.
                                        Abbildung 2. KuKoNö Konzept-Screens im Modus Tour.



werden, andererseits kann den besonderen Bedürfnissen von           damit interessierte Nutzer*innen die Möglichkeit erhalten, ihr
Einzelpersonen sowie Personen mit Kindern Rechnung getra-            Erlebnis zu vertiefen.
gen werden.                                                             Bei ausgewählten Objekten kommt Augmented Reality
                                                                     (AR) zum Einsatz. So können die Benutzer*innen bspw. an der
B. Objekte im Detail                                                 richtigen Position mit Blick in die richtige Richtung alte Foto-
                                                                     grafien sehen, die sich über die physische Realität der Jetztzeit
   Bei den Kulturschätzen angekommen, können die Benut-            legen. Historische Abbildung und körperliche Präsenz im Hier
zer*innen sich in der Detailansicht über die Objekte infor-         und Jetzt verschmelzen und versetzen die Nutzer*innen über
mieren. Aus den bereits existierenden Daten der Landes-              die informationelle Erweiterung der Realität in die historische
sammlung stehen hier folgende Informationen zur Verfügung:          Zeit zurück.
Titel, Beschreibung (nicht immer vorhanden), Person(en) (z.B.           Je nach Zielgruppe werden Gamification-Elemente von un-
Künstler*innen, Hersteller*innen), Bild(er), Entstehungsjahr,       terschiedlicher Komplexität in das Führungsprofil integriert,
Sammlung, Objekttyp.                                                 mittels derer real existierende Objekte vor Ort spielerisch
   Die Daten, die von der Landessammlung zur Verfügung              erkundet werden können. In der Familientour können Kinder
gestellt werden, dienen als Basis für die App. Diese werden,        beispielsweise das KuKoNö aus einem Spinnennetz befreien
sofern sinnvoll, mit weiteren Daten angereichert. Es werden          (Abb. 2c). Quizfragen, die nur vor Ort gelöst werden können,
Daten der GND (Gemeinsame Normdatei) [8], VIAF (Virtu-               sollen Jugendliche und Erwachsene ansprechen, zu intensiver
al International Authority File) [9], WikiData [10] und der          Betrachtung und Auseinandersetzung anregen und auf weitere
Wikipedia Verwendung finden. Die Daten werden in unter-              Objekte neugierig machen.
schiedlichen Formaten (MARC21-xml, RDFxml, RDF etc.)
von den jeweiligen Anbietern angeboten und können in den                         III. T OUR S T. P ÖLTEN H IGHLIGHTS
meisten Fällen mittels API direkt in den Datenkorpus der Lan-          Das im folgenden vorgestellte Beispiel “Tour St. Pölten
dessammlung eingebunden werden. Beispiel zur Verwendung              Highlights” steht exemplarisch für den oben beschriebenen
von Daten anderer Quellen: Person(en) (z.B. Künstler*innen,         Modus “Tour”, der kuratierte Führungen zu ausgewählten
Hersteller*innen): Durch die Verknüpfung dieses Eintrags            Themen bereit stellt.
zur Person mit Daten aus der GND (Geburtsort, Lebens-                   Nachdem die App aktiviert ist, wird den Benutzer*innen
daten, Beruf etc.) und dem Import des Wikipedia-Eintrags             der aktuelle Standort angezeigt und die Tour kann am
werden den User*innen der App zusätzliche Informationen             nächstgelegenen Punkt beginnen. Gezeigt werden Objekte aus
angeboten, welche eine intensivere Auseinandersetzung mit            den Landessammlungen Niederösterreich (Kunst, Archäologie,
dem Thema ermöglichen. Des weiteren sind Verlinkungen               Landeskunde und Naturkunde). Die gezeigten Sammlungs-
zur Topothek [11] oder Wikimedia Commons [12] denkbar,               gegenstände stehen in Beziehung zu Objekten im Stadt-


                                                                  80
   KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich


gebiet. Die Info besteht aus Bild, kurzer Objektbeschrei-                       Riemerplatz/Rathausgasse Radnetz Y Nr. 1, Walter Berger
bung (Sammlungsbereich, Datum, eventuell Technik, Be-                               (Abb. 2c)
schreibung, Künstler*innen/Hersteller*innen), den aus ande-                    Sammlung Kunst im öffentlichen Raum, PA-279
ren Quellen eingebundenen Daten (z.B. Wikipedia-Einträge                       Beschreibung Walter Bergers künstliches, doch exakt dem
zu Künstler*innen bzw. Institutionen) sowie weiterführenden                       Bauplan einer Kreuzspinne folgendes Netz aus platinier-
Links (zu Gebäuden, weiteren Kunstwerken bzw. Objekten,                            tem Stahldraht verweist auf eine Naturbezogenheit, in
Museen und Ausstellungen, zur Website publicart, Website                            der sich nicht nur romantisches Empfinden, sondern auch
Landessammlungen – in Zukunft auch auf die Onlinesamm-                              kosmische Ordnungsprinzipien widerspiegeln. Die Kunst-
lung). Die Tour (Abb. 2b) wird durch sechs ausgearbeitete                           sammlungen der Landessammlungen Niederösterreich
Beispiele präsentiert, welche in Folge durch weitere Objekte                       besitzen auch noch die Entwurfszeichnungen zu diesem
der Landessammlungen ergänzt werden können.                                       Projekt (KS-13582/1-6).

Bahnhof Aktie Mariazellerbahn                                                   Herrenplatz Herrenplatz in St. Pölten, Reinhold Kukla
Sammlung Landeskunde, LK197/173                                                 Sammlung Kunst, KS-9645
Beschreibung Aktie, Localbahn St. Pölten-Kirchberg a.d.                        Beschreibung Aquarell 1926. Das Aquarell zeigt das Ausse-
    Pielach-Mank, 200 Kronen, Wien, 1898 (heute Maria-                              hen des Herrenplatzes Anfang des 20 Jahrhunderts. Mittig
    zellerbahn). Im Juli 1896 wurde die Konzession für die                         erhebt sich die Mariensäule und dahinter erkennt man den
    formell eigenständige Aktiengesellschaft der Lokalbahn                         Übergang zum Domplatz.
    St. Pölten – Kirchberg an der Pielach – Mank erteilt.
    Im selben Jahr wurde mit dem Bau durch das Nie-
                                                                                Kulturbezirk Shedhalle St. Pölten, Margherita Spiluttini
    derösterreichische Landeseisenbahnamt begonnen. Die
                                                                                    (Abb. 4)
    Stammstrecke von St. Pölten nach Kirchberg und die
                                                                                Sammlung Kunst, KS-16787/3
    Zweigstrecke nach Mank wurden am 4. Juli 1898
                                                                                Beschreibung C-Print, 40,5 x 49 cm, 1996-1997. 1997 wurde
    eröffnet, Betriebsführer beider Strecken war das Landes-
                                                                                    die Ausstellungshalle mit der Ausstellung “1000 Jahre
    eisenbahnamt selbst.
                                                                                    Österreich” feierlich eröffnet. Das Foto zeigt das Ausse-
                                                                                    hen der Shedhalle, wie sie wegen der spitz zulaufenden
Rathausplatz Der Rathausplatz, Rudolf Pichler                                       Oberlichtern genannt wird, vor der Erweiterung zum
Sammlung Kunst                                                                      Landesmuseum (heute Museum Niederösterreich). Die
Beschreibung Öl auf Leinen, 82 x 68 cm, 1969. Das Bild des                         Halle wurde von Hans Hollein geplant, das charakteristi-
    niederösterreichischen Künstlers zeigt die Hauptfassade                       sche, geschwungene Vordach wurde in die neue Planung
    der ehem. Karmeliterkirche in St. Pölten. Sie befindet                         miteinbezogen.
    sich am südlichen Ende des Rathausplatzes neben dem
    Rathaus.

Englische Fräulein Besuch Franz Josef I (Abb. 3)
Sammlung Landeskunde, LK1714/a-b
Beschreibung Silbergelatine, 9 x 14 cm, 1910. Am 21. Juni
    1910 besuchte Kaiser Franz Joseph die Stadt St. Pölten,
    um das neue Schützenhaus und die regulierte Traisen
    zu besichtigen. Von diesem Ereignis ist nicht nur eine
    Photoserie erhalten, auch ein Film wurde gedreht.
                                                                                Abbildung 4. Tour St. Pölten Highlights – Detailansicht Shedhalle (Foto M.
                                                                                Spiluttini) mit AR. Wird das Smartphone an der richtigen Position in Richtung
                                                                                Museum Niederösterreich gehalten, wird das Kamerabild mit der Ansicht der
                                                                                Shedhalle von 1996 überlagert. © Landessammlungen Niederösterreich.


                                                                                                               IV. FAZIT
                                                                                  KuKoNö ist eine mobile Applikation für das spielerische
                                                                                und erlebnis-orientierte Erkunden von Kulturgütern in ihrem
                                                                                Wirkungsraum und fungiert als erweiternde Informationsebene
Abbildung 3. Tour St. Pölten Highlights – Detailansicht Kaiser Franz Josef.
                                                                                zur physischen Realität. Durch das Erstellen und Generieren
© Landessammlungen Niederösterreich.                                           von Touren mit dem KuKoNö als virtuellem Guide ist es den
                                                                                Benutzer*innen möglich, eine Reise durch vergangene Kultu-
                                                                                ren Niederösterreichs zu unternehmen, Informationen über die


                                                                               81
   KuKoNö – KulturKontext Niederösterreich


dargestellten Kulturgüter zu erhalten und diese zu sammeln.
Die Zielgruppen sind insbesondere durch die Gamification-
Elemente der App breit gefächert und reichen von Kindern, Fa-
milien bis zu Schüler*innengruppen. Das Erlebnis der Samm-
lungsobjekte in objektspezifischem Kontext und die bewusste
Interaktion und Auseinandersetzung stehen im Mittelpunkt des
Konzepts.
                             DANKSAGUNG
   Diese Arbeit wurde teilweise vom Bundesministerium für Wis-
senschaft, Forschung und Wirtschaft im Rahmen des FFG-COIN-
Programms (MEETeUX Projekt, Nr. 7209770) sowie der Internet Pri-
vatstiftung Austria (IPA) durch ein Stipendium (Nr. 1587) unterstützt.

                               L ITERATUR
 [1] D. Takahashi, “Analytics firms show how pokémon go became a pheno-
     menon,” 2016, http://venturebeat.com/2016/07/14/analytics-firms-take-
     us-inside-the-pokemon-go-henomenon/, ausgehoben am 26.07.2016.
 [2] Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst
     und Kultur, “Landessammlungen Niederösterreich,” 2017, http://
     landessammlungen-noe.at/, ausgehoben am 26.10.2017.
 [3] ART+COM Studios, “Timescope,” 1996, https://artcom.de/project/
     timescope/, ausgehoben am 26.10.2017.
 [4] Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH, “Beispiele Fluxguide App-
     Projekte: Tourismus und Regionen,” 2017, http://www.fluxguide.
     com/public/content/websites/fluxguide/upload/apptourismde1.pdf, aus-
     gehoben am 26.10.2017.
 [5] Donau-Universität Krems, “Rückschau und Zeitreise: Die Geschichte der
     Tabakfabrik Stein,” 2017, https://www.donau-uni.ac.at/de/service/kultur/
     programm/archiv/25395/index.php, Ausgehoben am 26.10.2017.
 [6] E. Gordon, The Urban Spectator. American Concept-Cities from Kodak
     to Google. Hanover, New Hampshire: Dartmouth College Press, 2010.
 [7] E. Gordon and A. de Souza e Silva, Net Locality – Why Location Matters
     in a Networked World. West Sussex, UK: Wiley-Blackwell, 2011.
 [8] Deutsche Nationalbibliothek, “Gemeinsame Normdatei (GND),” 2016,
     http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/GND/gnd node.html, ausgeho-
     ben am 26.10.2017.
 [9] OCLC, “VIAF: The Virtual International Authority File,” 2017, http:
     //www.viaf.org/, ausgehoben am 26.10.2017.
[10] “Wikidata,” 2017, https://www.wikidata.org, ausgehoben am 26.10.2017.
[11] ICARus – Internationales Zentrum für Archivforschung, “topothek,”
     2017, http://www.topothek.at/de/, ausgehoben am 11.11.2017.
[12] Wikimedia, “Wikimedia commons,” 2017, https://commons.wikimedia.
     org/wiki/Main Page, ausgehoben am 11.11.2017.




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